Vom 5.-9. Juni kam die Wanderausstellung “Dialog im Dunkeln” im Rahmen des Modellprojektes Innoklusio ins DW Funkhaus Berlin. Was wurde hier angeboten und inwiefern wirkt diese Woche bei vielen DW-Mitarbeitenden nach?
Die Innoklusio Woche in der DW begann am Montag, den 5. Juni, mit der offiziellen Eröffnungsfeier, bei der Prof. Manuela Rousseau, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Beiersdorf AG, DW-Intendant Peter Limbourg symbolisch den Staffelstab für die Wanderausstellung übergab.
Die Wanderausstellung
Die Ausstellung bestand aus vier Boxen, jede repräsentiert durch eine andere Farbe. Hier konnte sich die DW-Belegschaft interaktiv den Themen „Menschen mit Behinderungen“, „Barrieren“ und „Inklusion“ nähern. So gab es z.B. in der rosafarbenen Box einen Tisch, auf dem jeweils zwei Felder abgebildet waren. Das eine Feld trug die Aufschrift “Kein Problem!”, das andere “Achtung Barriere!”. Daneben gab es einen Stapel an Karten mit Alltagssituationen, die für Menschen ohne jegliche Form von Beeinträchtigung selbstverständlich erscheinen, bspw. sich in ein überfülltes Café zu setzen mit hohen Tresen. Dann musste man den zweiten Stapel Karten nehmen: Hier war auf jeder Karte eine Person mit einer Form von Behinderung/Beeinträchtigung abgebildet. Nun stellte man sich die Fragen: Könnte eine blinde Person/ein Mensch, der*die im Rollstuhl sitzt/eine Person mit einer Sprechbehinderung (z.B. Stottern) in dieses Café gehen? Für wen wäre diese Situation mit einer Barriere verbunden, für wen nicht?
Die BlackBox
Das Herzstück der Ausstellung war die so genannte BlackBox. Hier führten zwei blinde Guides kleine Gruppen mit max. 16 Personen für 30 Minuten durch den komplett dunklen Raum. Nichts mehr sehen - Was macht das mit unserem Gehör- und Tastsinn? Dieser Frage wurde mit Hilfe von unterschiedlichen Hörbeispielen und dem Ertasten von Gegenständen nachgegangen. Laura Bechert, Content Creatorin bei DW News Digital, beschreibt ihr Erlebnis in der BlackBox als ,,eine Erinnerung, die auf jeden Fall bleibt!"
Trainings für Führungskräfte und Mitarbeitende
Bei vielen DW-Führungskräften und DW-Mitarbeitenden sorgten zudem die begleitenden Trainings für Gänsehautmomente. Das Trainingsprogramm war mit vielfältigen Spielen gefüllt, die vor allen Dingen ein Gefühl nachempfindbar machten: Wie es ist, beeinträchtigt und damit einhergehend leider oft ausgeschlossen zu sein. Diese Ernsthaftigkeit wurde durchweg von einer großen Portion Humor begleitet. Vielleicht war es genau diese Kombination aus Spaß und Ernst, die am Ende des Tages alle Teilnehmenden spürbar und nachhaltig beeindruckte. Denn oftmals entspringen Wandlungsprozesse, ob im privaten oder beruflichen Leben, einer gewissen Emotionalität, die uns dazu bringt, unsere bisherigen Denk- und Verhaltensweisen zu reflektieren.
Fazit
Uns haben viele Nachrichten erreicht, dass die Ausstellung und die Trainings bei den DW-Kolleg*innen sehr gut ankamen. Gleichzeitig wurde als Key-Learning mitgenommen: Inklusion ist eine Frage des Mind-Sets und nicht (unbedingt) des Budgets. Vielmehr müsse die passende Stelle für eine Person mit Behinderung/Beeinträchtigung gefunden werden und nicht andersherum.
Das Innoklusio Team gab dem Diversity, Equity and Inclusion Team ebenfalls ein positives Feedback über die Woche in der DW: Die DW-Mitarbeitenden seien sehr offen, interessiert und äußerst reflektiert. Hier würde man durchaus merken, dass es ein internationales Medienhaus sei, das Diversität und Vielfalt hochhalte. Das zeigt sich auch an den Besucher*innen Zahlen: Ca. 318 DW-Mitarbeitenden nahmen insgesamt am Innoklusio-Progammangebot teil.